Hochzeitstorte selber backen: so klappts

Meine erste selbstgebackene Hochzeitstorte: ein voller Erfolg!

Hochzeitstorte selber backen (lassen) ist eine Option für dich? Ob als Gastgeschenk oder für deine eigene Hochzeit – ich teile alle meine Tipps mit dir, damit für den großen Tag alles paletti ist.

Es gibt zehn Schritte zum Glück und viel zu tun, also lass uns direkt loslegen!

Hochzeitstorte selber backen: Fluch oder Segen?

“Willst du unsere Hochzeitstorte backen?”, fragt sie. Meine Gefühle auf diese Frage: Schock. Au backe. Danach: Ehre.

Als mich meine Cousine gefragt hat, ob ich ihre Hochzeitstorte backen will, war ich erst einmal im Schock. Ein kleines bisschen im Widerstand. Ich hatte bis zu dem Zeitpunkt aus Erfahrungen anderer im Kopf, dass das Backen einer Hochzeitstorte immer zu Tränen führt und absoluter Stress ist.

Natürlich hab ich dann zugesagt. Ich war auch ganz schön geschmeichelt! Und kurz vorweg: Tränen und Stress kann ich nicht bestätigen.

Auf den großen Tag meiner Cousine hab ich mich ordentlich vorbereitet und die Torte durchgeplant, damit am Ende alles glatt läuft. Und ja, ich würde es wieder tun.

Planung der Hochzeitstorte in zehn Schritten

Damit du eine Hochzeitstorte selber backen kannst, erkläre ich dir in zehn Schritten, wie du am besten vorgehst:

  1. Finde heraus, für wie viele Gäste die Hochzeitstorte reichen soll
  2. Bringe in Erfahrung, wie die Hochzeitstorte aussehen soll
  3. Lass das Brautpaar die Geschmacksrichtungen vorgeben oder schlage selbst welche vor
  4. Entscheide dich, ob Creme, Ganache oder Fondant die äußerste Tortenschicht sein soll
  5. Recherchiere die Rezepte
  6. Sorge dafür, dass du alle nötigen Utensilien beisammen hast
  7. Backe eine Probe-Hochzeitstorte als Generalprobe
  8. Erstelle einen Zeitplan für jeden Schritt
  9. Backe die eigentliche Hochzeitstorte und dekoriere sie
  10. Übergib sie dem Hochzeitspaar und teile Tipps zum Anschnitt mit ihnen

Das war der Schnelldurchlauf. Ab jetzt gehts ins Eingemachte.

Schritt 1: Die Anzahl der Gäste

Um die Größe der Torte berechnen zu können, brauchst du von deinem Brautpaar eine ungefähre Anzahl der Gäste, die beim Tortenanschnitt dabei sein werden.

Dabei kommt es nicht darauf an, eine exakte Angabe zu bekommen, ein grober Rahmen reicht hier völlig aus. Es kommt ganz oft vor, dass die Torte nicht die einzige Süßspeise auf der Feier sein wird und es noch Kuchen oder weitere Torten auf der Tafel gibt.

Ich hab das Rad bei der Berechnung der Größe nicht neu erfunden und mich an bewährte Durchmesserangaben gehalten. Abhängig von der Anzahl der Gäste (links in der Abb.) ergibt sich nämlich die Anzahl der Etagen und die Durchmesser der einzelnen Torten. Die praktische Darstellung der Konditorei Hamova hat mir sehr geholfen, deren Bild ich freundlichweise benutzen darf.

In meinem Fall: Die Torte sollte für ca. 15 Personen reichen. Weil sich die Braut eine zweistöckige Torte gewünscht hat, habe ich mich für eine obere Etage mit einem Durchmesser von 15 cm und eine untere Etage mit einem Durchmesser von 22,5 cm entschieden. Das ist rein rechnerisch zu viel für nur 15 Gäste, aber es waren letzten Endes mehr als doppelt so viele Gäste anwesend und jeder hat mehr als genug abbekommen.

Schritt 2: Der Look der Torte

Die Hochzeitstorte ist elementarer Bestandteil einer Hochzeit. Damit die Torte zum Brautpaar und der Hochzeitsdeko passt, solltest du dir vorher ein paar Bilder zur Inspiration schicken lassen.

Das können Bilder der Deko sein oder Hochzeitstorten, die dem Paar gefallen. Gute Inspirationsquellen sind hier Pinterest oder die Bildersuche jeder Suchmaschine.

In meinem Fall: Das Motto der Hochzeit war Boho/Vintage. Die vier Torten, die ich als Inspiration bekommen hab, hatten teilweise Drips aus dunker Schokolade, waren semi-naked, hatten ein wenig Dekor aus Gold, (Trocken-)Blumen und Früchte und thronten auf schlichten Tortenständern oder einer Baumscheibe. Fast alle hatten einen Cake Topper aus Holz. Damit konnte ich arbeiten.

Schritt 3: Die Geschmacksrichtungen

Wie die Torten schmecken sollen, hängt zum größten Teil vom persönlichen Geschmack und zum kleinen Teil von der Jahreszeit ab. Hochzeitstorten zu kühleren Jahreszeiten können etwas schwerer und schokoladiger ausfallen als Torten für eine Feier im Hochsommer. Die Wahl der Früchte orientieren sich am besten an deren Saisonalität.

Eine Hochzeitstorte selber backen, die am Ende richtig geil schmeckt, ist aufwändiger als gedacht, aber absolut machbar.

Toll ist es, wenn sich die Tortenebenen geschmacklich voneinander unterscheiden, damit am Ende für jeden was dabei ist.

In meinem Fall: Die Hochzeit war für Anfang Juni angesetzt. Das Brautpaar wünschte sich „[…] irgendwas mit Erdbeeren/Beeren.“ Fand ich super, also bin ich in mich gegangen und habe dem Paar acht fruchtige Vorschläge geschickt, aus denen sie sich zwei aussuchen konnten:

  • Vanille | Himbeere
  • Kokosnuss | Ananas | Malibu | weiße Schokolade
  • Mandel | Mandelnougat | Aprikose | Maracuja
  • Mohn | Sauerkirsche
  • Pistazie | Erdbeere
  • Schokolade | Espresso | Karamell | Kirsche
  • Mandel | Waldfrucht | Limette
  • Schokolade | Brombeere

Die Entscheidung fiel auf Schokolade | Brombeere für das obere und Pistazie | Erdbeere für das untere Stockwerk.

Das war die Probe-Hochzeitstorte für den Part Pistazie | Erdbeere. Bei der “richtigen” gab es nur eine mittige Schicht Erdbeercreme, die ich dafür etwas dicker gemacht habe.

Die Torte Pistazie | Erdbeere von unten nach oben (im Wechsel):

  • Pistazienboden,
  • Pistazienmus,
  • Erdbeercreme mit
  • Erdbeer-Himbeer-Fruchteinlage und
  • außen eine weiße Ganache.

Schritt 4: Alles Buttercreme oder was?

Es muss nicht immer Buttercreme sein, die die Torte hübsch ummantelt. An wärmeren Tagen ist eine Buttercreme sowieso nicht zu empfehlen und falls du nicht geübt darin bist, auch nicht.

Was stattdessen gut funktioniert, ist eine Ganache. Ja, du hast richtig gelesen, ich empfehle die Schokoladenschicht sogar für eine Hochzeit im Sommer. Warum? Eine Ganache bleibt im Vergleich zu einer Buttercreme länger stabil, wenn sie ordentlich gekühlt wird. Sie zerläuft nicht so schnell wie eine Buttercreme und schmeckt den meisten besser als eine Buttercreme.

Alternativ kannst du deine Torte auch mit Fondant*, also einer Schicht aus Zucker, überziehen. Die Torte wird dadurch schön glatt, leider aber auch sehr süß.

In meinem Fall: Ich habe mich für eine Ganache aus weißer Schokolade entschieden, die ich bewusst nicht vollständig glatt gestrichen hab, damit sie besser zum Motto der Hochzeit (Boho/Vintage) passte. Das Mischungsverhältnis von weißer Schokolade zu Butter zu Sahne lag bei 4:2:1.

Schritt 5: Die Rezeptrecherche

Das Netz ist zwar voller Rezepte, die Wahrscheinlichkeit ist aber gering, dass du ein Rezept findest, dass mengenmäßig genau dem entspricht, wonach du gesucht hast.

Empfehlenswert sind Rezepte von professionellen Konditoren und Konditorinnen, von Bloggern, die du magst oder Rezepte, die dir schon immer geschmeckt haben. Viele davon lassen sich auch leicht abwandeln.

In meinem Fall: Ich habe viele, viele Stunden in die Recherche gesteckt. Durch mein jahrelanges Backen hab ich ein ganz gutes Gespür dafür, welche Rezepte geschmacklich gut werden und welche nicht. Aber auch das reicht nicht aus, täuschen kann man sich immer. Deshalb ging bei mir nix ohne Probetorte, bei der ich sogar auch zwei Anläufe für den Pistazienboden gebraucht hab.

Schritt 6: Das Equipment aka das ganze Gedöns

Kurz: es ist viel. Sau viel.

Für eine tolle Hochzeitstorte braucht es jede Menge Equipment, das dir das Backen der Hochzeitstorte erleichtert und dafür sorgt, dass du ruhig schlafen kannst und nix in die Hose geht.

Alle Utensilien für meine zweistöckige Hochzeitstorte (exkl. Dekoration und Transportbox).

In meinem Fall: Hier eine vollständige Liste all der Dinge, die ich für meine Hochzeitstorte benutzt habe:

EinsatzAusstattung
Tortenböden und FüllungenMetallschüsseln verschiedener Größe*
Backform aus Silikon (⌀ 14,5 cm)*
Niedriger Tortenring (8 cm)*
Schneebesen verschiedener Größe*
Siebe verschiedener Größe
Mehrere Teigschaber*
Küchenwaage*
Rührgerät
Stielpfanne
Frischhaltefolie
Backpapier
Pürierstab*
Zwei flache Teller (⌀ 20 cm)* oder Silikonformen (⌀ 20 cm)*
Schürze
Plastikdose plus Deckel
Thermometer*
Backpinsel
Großes Cakeboard (⌀ 22,5 cm)
Kleines Cakeboard (⌀ 15 cm)
Schichten der TorteBrotmesser
Drehplatte*
Hoher Tortenring (15 cm)*
Metall-Klemmen
Klebstreifen
Rundstab aus Holz (⌀ 8-10 mm)*
Holzsäge*
Feile
Bleistift
Winkelpaletten verschiedener Größe*
Große Teigkarte (22 cm)*
Kleine Teigkarte (12 cm)*
Hohe Tortenrandfolie (15 cm)*
Spritzbeutel verschiedener Größe*
Große Lochtülle (⌀ 22 mm)*
Kleine Lochtülle (⌀ 12 mm)*
Tortenplatte*
Dekoration der Torte(Trocken-)Blumen
Blattgold*
Holzplatte (⌀ 30 cm)*
Thermobox*
Hochzeitstorte selber backen: das Equipment für zwei Stockwerke

Es kann gut sein, dass du auch mit weniger oder anderen Untensilien deine geplante Hochzeitstorte selber backen und servieren kannst. Ich habe alle aufgelisteten Gerätschaften auch benutzt.

Schritt 7: Die Probe-Hochzeitstorte

Der Hochzeitstag ist für viele der wichtigste Tag des Lebens. Hier sollte absolut nix schiefgehen. Damit dein Part der Hochzeitstorte glatt läuft und du dich entspannen kannst, lege ich dir ans Herz, die Rezepte deiner Wahl vorher auszuprobieren.

Eine Probe-Hochzeitstorte hilft, die folgenden Fragen zu beantworten:

  • Sind die Ergebnisse zufriedenstellend in Geschmack und Konsistenz?
  • Sind die errechneten Mengenangaben korrekt?
  • Harmonieren die einzelnen Komponenten untereinander?
  • Gelingen dir deine Ideen?
  • Ist das Endergebnis so, wie du es dir vorgestellt hast?
Hochzeitstorte selber backen klappt am besten mit einer Probe-Hochzeitstorte, die du wunderbar an Freunde und Familie verfüttern kannst, um dir schon mal Feedback einzuholen. Win win für alle.

In meinem Fall: Als Hochzeitstorten-Novizin war mir von Anfang an klar, dass ich eine Probe-Hochzeitstorte backen werde. Alleine schon, weil ich mir zig verschiedene Rezepte ausgesucht hab, die ich hochrechnen musste. Schon mal was von Tortendübeln gehört? Ich auch nicht. All das hab ich zwei Monate vor dem großen Fest geübt (und quasi an jeder möglichen Stelle Notizen mit Verbesserungen gemacht).

Schritt 8: Der Zeitplan

Eine gute Hochzeitstorte braucht nicht nur in der Herstellung beim Konditor mehrere Tage. Bei einer selbstgemachten Torte kann das genauso der Fall sein.

Kühlzeiten müssen eingehalten werden und so kommt man schnell auf ein paar Tage in Summe. Was erst einmal erschreckend wirkt, ist Wirklichkeit eher entspannt, weil du nicht 24/7 an der Torte werkeln musst.

In meinem Fall: In Summe war ich vier Tage mit meiner zweistöckigen Hochzeitstorte beschäftigt:

  • Tag 1: Backen der Böden
  • Tag 2: Einkaufen der frischen Früchte sowie Herstellung von Fruchteinlagen und Tränke
  • Tag 3: Herstellung von Ganache, Püree, Creme und Mousse sowie Schichten der Torten
  • Tag 4: Einstreichen, Stapeln, Dübeln und Dekorieren der Torten

Um den Überblick zu behalten hat es mir geholfen, meinen Zeitplan nach Tagen und nach „Morgens“ und „Abends“ zu gliedern:

Tag 1Tag 2Tag 3Tag 4
Morgens· 343 g Butter rauslegen
· 14 Eier rauslegen
Einkaufen: frische Erdbeeren, frische Brombeeren· Ganache herstellen
· Brombeerpüree kochen und 4 h kühlen
· Erdbeercreme herstellen
· Brombeermousse herstellen
· Böden schneiden
· Obere Torte schichten
· Untere Torte schichten
Zweite Schicht Ganache auftragen
Abends· Pistazienböden backen
· Schokoböden backen
· Erdbeer-Himbeer-Einlagen herstellen und einfrieren
· Tränke kochen
· 453 g Butter rauslegen
· 320 g Frischkäse rauslegen
Krümelschicht auftragen· Stapeln
· Dübeln
· Dekorieren
Detaillierter Zeitplan meiner zweistöckigen Hochzeitstorte

Falls du jetzt schon sicher ausgestiegen bist und trotzdem was zur Hochzeit beisteuern möchtest, hab ich hier den schnellsten Kuchen auf meinem Blog für dich:

Biscuit de Savoie aka Fluffkuchen nach Philippe Rigollot
Biscuit de Savoie haut um. Diesen wahnsinnig fluffigen und schnellen Rührkuchen wirst du in dein Herz schließen. Probiers mal!
Zum Rezept

Schritt 9: Die finale Hochzeitstorte

Backen und schichten

Nachdem alle Bestandteile fertig gebacken und angerührt sind, gehts ans Schichten.

Du beginnst hier mit einem Cakeboard deiner Wahl, das den Boden deiner Torte bildet. Darum spannst du einen Tortenring*, den du innen mit einer Tortenrandfolie* auskleidest. Auf das Cakeboard legst du abwechselnd einen Tortenboden und spritzt Cremes oder Mousses und/oder legst Fruchteinlagen darauf. Die letzte Schicht bildet wieder ein Tortenboden. Das ganze kühlst du für ein paar Stunden.

Nach der Kühlung entfernst du Tortenring und Tortenrandfolie und streichst die Torte rundum mit einer dünnen Schicht deiner äußeren Schicht ein, bspw. Ganache oder Buttercreme. Das kühlst du am besten für eine Stunde. Diese erste Schicht nennt man “Krümelschicht”, weil sie die Krümel der Torte bindet und einen festen Untergrund bildet. Das verhindert, dass später Krümel auf der Torte zu sehen sind.

Ist die Krümelschicht fest, streichst du die Torte mithilfe einer Winkelpalette* mit so viel Creme ein, dass das Cakeboard eine Ebene mit der Creme bildet. Du kannst hier einen rustikaleren Stil wählen und die Oberfläche etwas gröber lassen oder komplett glatt streichen. Am besten klappt das finale Einstreichen auf einem drehbaren Tortenplatte* und mit einer Teigkarte*.

In meinem Fall: Für die obere Torte habe ich ein 3 mm dickes Cakeboard genutzt, das nicht so viel Gewicht aushalten muss. Das Cakeboard für die untere Torte war 1 cm dick. Das hat auch geholfen, die ganze Torte von A nach B zu tragen, weil ich einen stabilen Untergrund hatte, den ich auch gut anfassen konnte. Den Aufbau der beiden Tortenstockwerke hab ich nicht nur schrittweise aufgelistet, sondern auch skizziert, damit ich mich nicht verzettele.

sicher stapeln

Am Tag vor der Hochzeit sollten deine Torten soweit durchgekühlt sein, dass du sie stapeln kannst. Ich schlage Tortendübel vor, um wirklich sicher zu gehen, dass dein Meisterwerk nicht in sich zusammenfällt.

Tortendübel können aus Plastik oder Holz sein und stützen deine Torte auf eine ganz bestimmte Weise: die Dübel werden so in die untere Torte gesteckt, dass sie durch die obere Torte verdeckt werden und diese so optimal von unten stützen. Das verhindert schon mal, dass die untere Torte durch das Gewicht der oberen plattgedrückt wird. Ein zusätzlicher, mittiger Dübel durch beide Torten verhindert, dass die fertige Torte umkippt und sich die Stockwerke voneinander verabschieden.

In der Praxis sieht das so aus: du besorgst dir Rundstäbe aus Holz*, die du reinigst und so tief in die untere Torte steckst, dass sie den Boden (das Cakeboard) berühren. Mit einem Bleistift markierst du dir dann die Stelle, an der der Rundstab abgesägt* werden muss. Ziel ist, dass das Holz plan mit der Torte abschließt. Dann ziehst du den Stab vorsichtig aus der Torte, wischst die Tortenreste ab und sägst das Stück zurecht. An der Sägestelle feilst du das Holz am besten nochmal glatt. Dann steckst du den Rundstab wieder zurück in die Torte und machst so lange weiter, bis du genügend Tortendübel in der Torte hast. Danach setzt du die obere Torte auf.

Die Anzahl der Tortendübel richtet sich nach der Größe der Torte. Man nutzt eine ungerade Anzahl an Dübeln, damit die obere Torte nicht kippeln kann.

Zwei von drei Tortendübeln sind schon in der Torte, der letzte wird gerade zugesägt. Man nimmt am besten eine ungerade Anzahl an Tortendübeln.

Für eine Variante mit Plastik kannst du dicke Stohhälme benutzen, die du auf die gleiche Art zuschneidest. Es gibt auch dickere Tortendübel aus Plastik* zu kaufen.

Der mittige Tortendübel darf nur so lang sein, dass er aus der oberen Torte nicht mehr rausgucken kann. Dafür einfach die Höhe der beiden Torten messen und den Tortendübel entsprechend zuschneiden. Danach schnitzt du an einem Ende eine pfeilartige Spitze. Der Teil des Dübels muss nach unten und durch das obere Cakeboard bis in das untere Cakeboard gehämmert werden, damit er schön fest sitzt.

Ist der Dübel schon so weit in der Torte, dass er fast verschwunden ist, nimmst du dir ein kleines Stück Holz als Verlängerung. Das setzt du auf den Tortendübel und hämmerst weiter. Der Dübel kann jetzt vollständig in der Torte verschwinden und du verhindert gleichzeitig, dass du in die Torte hämmerst. Das entstandene Loch schließt du mit deiner Creme.

In meinem Fall: Für die untere Torte mit einem Durchmesser von 22,5 cm habe ich drei Tortendübel benutzt.

dekorieren

Beim Dekor sind dir eigentlich keine Grenzen gesetzt, ich empfehle dir aber, nicht nach deinem Geschmack allein, sondern nach dem Geschmack des Brautpaares zu gehen.

Möglichkeiten zum Dekor können sein:

  • Frische Blumen oder essbare Blüten,
  • Trockenblumen,
  • Drip aus Schokolade,
  • Frische Früchte,
  • Essbares Metallic-Pulver,
  • Blattgold,
  • Dekor aus Marzipan oder Fondant,
  • Cake-Topper* oder
  • Macarons.

Thronen kann die Hochzeitstorte dann auf einer Servierplatte*, einer Tortenplatte mit Fuß* oder einer Baumscheibe*. Das untere Cakeboard kannst du gut mit einem Stoffband* bekleben oder mit Washi-Tape* umwickeln.

Die letzten Feinheiten in der Nacht vor dem großen Fest

In meinem Fall: Ich habe mich für ein schlichtes Dekor aus Trockenblumen und Ähren auf einer Baumscheibe entschieden. Die Braut hatte einen hölzernen Caketopper mit dem Schriftzug “Mr & Mrs” für die Hochzeitstorte parat.

sicher transportieren

Eine Hochzeitstorte selber backen bedeutet auch, sie sicher transportieren zu müssen. Du kannst deine Torte entweder in einen Karton stellen, aus dem du sie leicht wieder herausheben kannst, dir für warme Tage eine Transportbox mit Isolierschicht selber bauen oder eine besorgen.

In meinem Fall: Ich hab mir eine ausreichend große Thermobox* gekauft. Bei der geplanten Sommerhochzeit und einer Autofahrt von über eine Stunde wollte ich auf Nummer sicher gehen.

Am besten legst du ein dickes Brett auf den Boden und stellst dann die Torte samt Tortenplatte darauf. Das hilft, die Torte wieder aus der Box heben zu können (ich hab mich gegen die seitliche Variante (s. Foto) entschieden, weil der Deckel nicht mehr schließen konnte).

Schritt 10: Der Anschnitt

Beim Anschnitt der Torte kommt es ein bisschen auf die Anzahl der Gäste an. Die Hochzeitstorte kann klassisch wie ein ganz normaler Kuchen oder fancy und “platzsparend” angeschnitten werden.

Mögliche Anschnitt
Mögliche Anschnitte der Hochzeitstorte. Sind spontan mehr Gäste anwesend, können die Stücke auch kleiner ausfallen. Quelle: Konditorei Hamova, https://hamova.de/wp-content/uploads/2014/12/Hamova-Hochzeitstorten-Anschnitt2.png.

Das Brautpaar sollte wissen, dass sich Tortendübel in ihrer Hochzeitstorte befinden und dass sie beim Anschneiden darauf stoßen könnten. Es bleibt ihnen überlassen, ob sie die obere Torte erst von der unteren heben und dann schneiden oder ob sie die obere Torte erst komplett ausgeben und danach die untere Torte anschneiden.

So oder so, nimm dir das Brautpaar kurz vorher zur Seite und sprich mit ihnen darüber. Das nimmt die Nervosität und sie wissen, was sie erwartet.

Das hab ich bei meiner Recherche vermisst: ein Foto, wie eine Hochzeitstorte in Action wirklich aussieht. Hier: Pistazienböden mit Pistazienmus, Erdbeercreme mit Erdbeer-Himbeer-Fruchteinlagen und weiße Ganache.

In meinem Fall: Das Brautpaar wusste ein paar Stunden vor dem Tortenanschnitt, dass es drei Holzstäbe gibt, auf die sie beim Anschneiden stoßen könnten. Das war beim Anschnitt auch kein Problem. Sie haben sich dafür entschieden, die obere Torte anzuschneiden und sie komplett an die Gäste auszugeben. Als sie dann leer war, habe ich geholfen, das Cakeboard und den mittleren Tortendübel von der unteren Torte zu entfernen, damit sie munter weiterschneiden konnten. In unbeobachteten Momenten hab ich die drei Dübel schnell weggenommen, sobald sie sichtbar wurden. Niemand hat je davon erfahren!

Hochzeitstorte selber backen: ja, gerne!

Als ich gefragt wurde, die Hochzeitstorte zu backen, hatte ich schon doch ganz schönen Bammel davor. Die wochenlange Planung und Vorbereitung und letzten Endes die Probe-Hochzeitstorte haben mir dann aber wirklich geholfen, mich zu entspannen und optimistisch auf den großen Tag hinzufiebern.

Das Dekor der Torte hat dann doch länger gedauert als gedacht und ich war wirklich, wirklich froh, als es endlich geschafft war. Vier Tage auf etwas hinbacken ist dann doch eine Hausnummer. Die Autofahrt zur Feier hatte über eine Stunde gedauert und ich war so nervös, dass die Torte einfach umfällt und alles für die Katz war. Noch langsamer hätten wir nicht fahren können …

Natürlich ist nix schief gelaufen, die Hochzeitstorte kam optisch super an und als sie angeschnitten wurde, bin ich vor Stolz geplatzt. “Die hab ich gemacht!”, dachte ich mir. Es war so toll. Noch toller: das Stöhnen der Gäste vor Genuss und Augenschließen beim Kosten. Unbezahlbar.

Diese Erfahrung wünsche ich dir auch! Für mich war es bestimmt nicht die letzte Hochzeitstorte.

Viel Vergnügen!

Christiane

Hochzeitstorte selber backen: so klappts

Christiane von Tonkabohne und Zitrone
Eine Hochzeitstorte selber backen klingt unvorstellbar? Ich teile 10 Schritte und alle meine Tipps mit dir, damit deine Torte ein Erfolg wird!
Vorbereitung 4 Tage
Summe 4 Tage
Gericht Kleinigkeit, Nachspeise
Portionen 30 Personen

Zutaten
  

Pistazienböden ( 22 cm) nach Evelin Blum

  • 343 g weiche Butter
  • 275 g weißer Zucker
  • 11 Eier Größe M
  • 178 g gemahlene Pistazien
  • 372 g Weizenmehl Typ 405
  • 2,75 TL Backpulver
  • 1 Messerspitze Salz

Schokoladenböden (14,5 cm) nach Jörg Huber

  • 3 Eier Größe L
  • 90 g weißer Zucker
  • 45 g Weizenmehl Typ 405
  • 45 g Speisestärke
  • 18,8 g Backkakao
  • ½ TL Backpulver

Erdbeer-Himbeer-Einlagen nach Andy Chef

  • 100 g TK-Himbeeren
  • 350 g TK-Erdbeeren
  • 15 g gemahlene, gefriergetrocknete Erdbeeren
  • 80 g weißer Zucker
  • 1 EL Zitronensaft
  • 8 g Gelatine
  • 200 g frische Erdbeeren

Tränke für Tortenböden

  • 100 g weißer Zucker
  • 100 g Wasser
  • 140 ml Fruchtsaft z. B. Apfelsaft

Weiße Ganache

  • 480 g weiße Schokolade in Callets bzw. gehackt
  • 120 g Sahne
  • 240 g zimmerwarme Butter
  • 1 TL Zitronensaft

Brombeerpüree

  • 270 g TK-Brombeeren
  • 27 g weißer Zucker
  • 6 g Speisestärke
  • 1 Spritzer Zitronensaft

Erdbeerpüree für Erdbeercreme

  • 300 g TK-Erdbeeren
  • 30 g weißer Zucker

Erdbeercreme nach Andy Chef

  • 53 g gesiebtes Erdbeerpüree
  • 213 g zimmerwarme Butter
  • 106 g Puderzucker
  • 320 g zimmerwarmer Frischkäse
  • 1 EL gefriergetrocknetes Erdbeerpulver

Brombeerpüree für Brombeermousse

  • 400 g TK-Brombeeren
  • 32 g weißer Zucker

Brombeermousse nach Michael Mayer

  • 216 g gesiebtes Brombeerpüree
  • 4,5 Blätter Blätter Gelatine
  • 54 g Eiweiß
  • 52 g weißer Zucker
  • 180 g Sahne

Zusätzlich

  • 300 g Pistazienmus
  • 150 g frische Brombeeren

Zubereitung
 

Tag 1

    Pistazienböden

    • Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
    • Butter, Zucker und Salz 4 min lang mit dem Rührgerät schaumig schlagen.
    • Eier nach und nach dazugeben.
    • Mehl in die Schüssel sieben* und mit den gemahlenen Pistazien* unterheben.
    • Teig abwiegen.
    • Stelle einen niedrigen Tortenring* auf eine Größe von 22 cm ein und umwickel ihn so mit Alufolie, dass ein Boden entsteht. In der selben Größe einen Kreis aus Backpapier schneiden, den du auf den Aluboden legst. Den Rand des Tortenrings einfetten und die Hälfte des Teigs einfüllen. Für 31 min backen.
    • Pistazienboden vorsichtig aus der Form holen und 5 min abkühlen lassen. Dann vollständig in Frischhaltefolie wickeln.
    • Erneut einen Kreis aus Backpapier schneiden und auf den Boden legen. Den Rand des Backrings einfetten und die andere Hälfte des Teigs einfüllen. Für 31 min backen.
    • Zweiten Pistazienboden ebenfalls vorsichtig aus der Form holen und 5 min abkühlen lassen. Dann vollständig in Frischhaltefolie wickeln. Beide Pistazienböden bis zum nächsten Tag in den Kühlschrank legen.

    Schokoladenböden

    • Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
    • Eier mit Zucker in einer mittelgroßen, hohen Rührschüssel* 10 min lang schaumig schlagen.
    • Mehl, Speisestärke, Kakao und Backpulver in die Schüssel sieben und mit einem Teigschaber* vorsichtig unterheben.
    • Einen Kreis Backpapier auf die Größe einer 14,5 cm großen Silikonbackform* zuschneiden und auf den Boden legen. Teig einfüllen und auf der zweiten Schiene von unten für 34 min backen.
    • Schokoladenboden vorsichtig aus der Form holen und 5 min abkühlen lassen. Dann vollständig in Frischhaltefolie wickeln und bis zum nächsten Tag in den Kühlschrank legen.

    Tag 2

      Erdbeer-Himbeer-Einlagen

      • Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen.
      • Zwei flache Teller (⌀ 20 cm)* mit Frischhaltefolie überziehen und zur Seite stellen. Alternativ gehen auch zwei Silikonformen (⌀ 20 cm)*.
      • TK-Himbeeren und TK-Erdbeeren in einen Topf geben und erhitzen. Gefriergetrocknetes Erdbeerpulver*, Zucker und Zitronensaft hinzufügen und alles aufkochen.
      • Alles mit einem Pürierstab* pürieren.
      • Gelatine auswringen und unterrühren. Danach Herd ausschalten und Masse auf die beiden Teller bzw. Formen verteilen.
      • Frische Erdbeeren fein würfeln und auf den Massen verteilen.
      • Bis zur Verwendung einfrieren. Darauf achten, dass die Teller bzw. Formen gerade stehen.

      Tränke

      • Zucker und Wasser in einen Topf geben, mit einem Schneebesen verrühren und 3 min kochen.
      • Fruchtsaft unterrühren und alles etwas abkühlen lassen.
      • Fertige Tränke bis zur Verwendung in den Kühlschrank stellen.

      Tag 3: morgens

        Weiße Ganache

        • Beginne am Morgen, dann hat die Ganache bis zum Abend die richtige Konsistenz. Sahne in einem Topf erhitzen, bis Dampf aufsteigt und über die weiße Schokolade* geben.
        • Sahne und Schokolade verrühren und 1 h bei Raumtemperatur lagern, dann im Kühlschrank auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Regelmäßig checken, das Ziel ist eine nutella-artige Konsistenz.
        • Butter mit dem Rührgerät in einer mittelgroßen, hohen Schüssel* für 10 min schlagen, bis sie weiß und cremig ist.
        • Die Schokoladen-Sahne-Mischung und Zitronensaft nach und nach unterrühren und weiterschlagen.
        • Ist es warm, kannst du die Ganache wieder in den Kühlschrank stellen, andernfalls bei Raumtemperatur stehen lassen. Ziel ist auch hier eine nutella-artige Konsistenz.

        Brombeerpüree

        • Brombeeren mit Zucker in einen Topf geben und aufkochen.
        • Pürieren und Speisestärke (in etwas Brombeersaft) angerührt mit einem Schneebesen* unterrühren.
        • Alles in eine Schale sieben und mit Frischhaltefolie bedeckt mind. 4 h abkühlen lassen.

        Erdbeerpüree für Erdbeercreme

        • Erdbeeren mit Zucker in einen Topf geben und aufkochen.
        • Alles in eine Schale sieben und zur Seite stellen.

        Erdbeercreme

        • Butter und Puderzucker mit dem Rührgerät für 4 min schlagen.
        • Frischkäse mit einem Teigschaber unter Butter-Zucker-Mischung heben.
        • Erdbeerpüree und gefriergetrocknetes Erdbeerpulver unterheben.
        • Bis zur Verwendung mit Frischhaltefolie abdecken und bei Raumtemperatur lagern.

        Brombeerpüree für Brombeermousse

        • Brombeeren mit Zucker in einen Topf geben und aufkochen.
        • Alles in eine Schale sieben und zur Seite stellen.

        Brombeermousse

        • Gelatine in eiskaltem Wasser einweichen und nach mind. 5 min auswringen.
        • 72 g des Brombeerpürees in einem Topf erhitzen und darin die Gelatine mit einem Schneebesen verrühren.
        • Nach und nach das restliche Brombeerpüree unterrühren.
        • Brombeerpüree auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
        • Eiweiße und Zucker in einer mittelgroßen Schüssel steif schlagen.
        • Sahne in einer kleinen Schüssel steif schlagen.
        • Die Brombeer-Gelatine-Masse mit einem Teigschaber erst dem Eischnee unterheben, danach der Sahne. In einen großen Spritzbeutel* mit großer Lochtülle (⌀ 22 mm)* füllen und direkt verwenden.

        Schichten der oberen Torte (Schokolade | Brombeere)

        • Platziere das kleinere Cakeboard auf einer Tortenplatte*.
        • Spanne einen hohen Tortenring* um das Cakeboard, den du innen komplett mit Tortenrandfolie* auskleidest.
        • Gib einen kleinen Klecks Brombeermousse auf das Cakeboard.
        • Schneide den Schokoladenboden mit einem Brotmesser in vier Tortenböden und lege sie vorsichtig zur Seite. Schneide auch die obere Wölbung ab, damit alle Böden gleichmäßig sind (ca. 2 cm dick).
        • Lege den ersten Schokoboden auf das Cakeboard und bepinsel ihn großzügig mit der Tränke.
        • Bestreiche den Schokoboden dünn mit Brombeerpüree. Lass dabei ca. 2 cm bis zum Rand frei (s. Skizze im Blogartikel).
        • Verteile ein paar frische Brombeeren auf dem Brombeerpüree. Lass dabei den Rand und die Mitte frei.
        • Fülle alles mit so viel Brombeermousse auf, dass die Brombeeren grade so bedeckt sind.
        • Lege den zweiten Schokoboden auf und bepinsel ihn großzügig mit der Tränke.
        • Bestreiche den Schokoboden dünn mit Brombeerpüree. Lass dabei ca. 2 cm bis zum Rand frei.
        • Verteile wieder ein paar frische Brombeeren auf dem Brombeerpüree. Lass dabei den Rand und die Mitte frei.
        • Fülle wieder alles mit so viel Brombeermousse auf, dass die Brombeeren grade so bedeckt sind.
        • Lege den dritten Schokoboden auf und bepinsel ihn großzügig mit der Tränke.
        • Bestreiche den Schokoboden dünn mit Brombeerpüree. Lass dabei ca. 2 cm bis zum Rand frei.
        • Verteile wieder ein paar frische Brombeeren auf dem Brombeerpüree. Lass dabei den Rand und die Mitte frei.
        • Fülle wieder alles mit so viel Brombeermousse auf, dass die Brombeeren grade so bedeckt sind.
        • Lege den vierten und letzten Schokoboden auf und bepinsel ihn großzügig mit der Tränke.
        • Stelle die Torte inkl. Tortenplatte und Tortenring für mind. 5 h in den Kühlschrank.

        Schichten der unteren Torte (Pistazie | Erdbeere)

        • Platziere das größere Cakeboard vor dir.
        • Spanne einen weiteren, hohen Tortenring um das Cakeboard, den du innen komplett mit Tortenrandfolie auskleidest.
        • Gib einen kleinen Klecks Erdbeercreme auf das Cakeboard.
        • Halbiere jeden der beiden Pistazienböden mit einem Brotmesser und lege die vier Tortenböden vorsichtig zur Seite. Schneide auch die obere Wölbung ab, damit alle Böden gleichmäßig sind (ca. 2 cm dick).
        • Lege den ersten Pistazienboden auf das Cakeboard und bepinsel ihn großzügig mit der Tränke.
        • Bestreiche den Pistazienboden mit Pistazienmus*.
        • Fülle die Erdbeercreme in einen großen Spritzbeutel mit kleiner Lochtülle (⌀ 12 mm)* und spritze am Rand des Tortenrings entlang (s. Skizze im Blogartikel).
        • Nimm einen der beiden Teller mit der Erdbeer-Himbeer-Fruchteinlage aus dem Tiefkühlschrank und löse sie vorsichtig vom Teller. Du kannst warmes Wasser auf die Tellerunterseite laufen lassen, falls sie sich nicht lösen lässt. Dann die Frischhaltefolie entfernen und die Fruchteinlage mit den Erbeerstückchen nach oben mittig auf den Pistazienboden legen.
        • Verstreiche ggf. die Erdbeercreme zwischen Fruchteinlage und Tortenring, damit keine Lücke entsteht und der Pistazienboden nicht mehr sichtbar ist.
        • Lege den zweiten Pistazienboden auf und bepinsel ihn großzügig mit der Tränke.
        • Bestreiche den Pistazienboden wieder mit Pistazienmus.
        • Verteile die Erdbeercreme auf der gesamten Fläche, bis nur noch ein kleiner Teil (für den Rand der nächsten Ebene) übrig ist.
        • Lege den dritten Pistazienboden auf und bepinsel ihn großzügig mit der Tränke.
        • Bestreiche den Pistazienboden wieder mit Pistazienmus.
        • Spritze die restliche Erdbeercreme am Rand des Tortenrings entlang.
        • Nimm den zweiten Teller mit der Erdbeer-Himbeer-Fruchteinlage aus dem Tiefkühlschrank und löse sie vorsichtig vom Teller. Frischhaltefolie entfernen und die Fruchteinlage mit den Erbeerstückchen nach oben mittig auf den Pistazienboden legen.
        • Verstreiche ggf. die Erdbeercreme zwischen Fruchteinlage und Tortenring, damit keine Lücke entsteht und der Pistazienboden nicht mehr sichtbar ist.
        • Lege den vierten und letzten Pistazienboden auf und bepinsel ihn großzügig mit der Tränke.
        • Stelle die Torte inkl. Tortenring für mind. 5 h in den Kühlschrank.

        Tag 3: abends

          Krümelschicht der oberen Torte (Schokolade | Brombeere)

          • Schnapp dir die Schokoladen-Brombeere-Torte und nimm den Tortenring ab. Im nächsten Schritt kannst du sie vorsichtig von der Tortenrandfolie befreien. Lass sie auf der Tortenplatte stehen, damit du sie leichter von A nach B heben kannst.
          • Die Ganache braucht eine streichfähige, nutella-artige Konsistenz, damit du sie verwenden kannst. Ist das der Fall, kannst du sie als erste Schicht (Krümelschicht) dünn mit einer Winkelpalette* auftragen. Hier brachst du etwas Fingerspitzengefühl und Nerven: die Brombeermousse macht die Torte instabil und du möchtest nicht, dass sie auf einer Seite wieder herausquillt. Bist du langsam und vorsichtig, passiert das auch nicht. Später wird die Torte aber stabil sein.
          • Stell die Torte bis zum nächsten Tag in den Kühlschrank, damit die Krümelschicht fest werden kann.

          Krümelschicht der unteren Torte (Pistazie | Erdbeere)

          • Nimm auch die Erdbeer-Pistazien-Torte aus dem Kühlschrank und entferne Tortenring und Tortenrandfolie.
          • Streiche sie komplett, aber dünn mit der Ganache ein, sodass alles von ihr bedeckt wird.
          • Stell die Torte bis zum nächsten Tag in den Kühlschrank, damit die Krümelschicht fest werden kann.

          Tag 4: morgens

            Einstreichen der oberen Torte (Schokolade | Brombeere)

            • Stelle eine drehbare Tortenplatte* vor dich hin und setze die Schokoladen-Brombeere-Torte inkl. Platte darauf ab.
            • Streiche die Torte mithilfe einer Winkelpalette* mit so viel Ganache ein, dass das Cakeboard eine Ebene mit der Ganache bildet. Das heißt, dass die Ganache maximal so dick sein darf, dass das Cakeboard grade noch zu sehen ist.
            • Verteile die Ganache je nach Übung mit einer großen (22 cm)* oder kleinen Teigkarte (12 cm)*, während du die Drehplatte drehst. Du kannst hier einen rustikaleren Stil wählen und die Oberfläche etwas gröber lassen oder sie komplett glatt streichen.
            • Stell die Torte inkl. Tortenplatte bis zum Abend in den Kühlschrank, sie sollte mind. 6 h kühlen.

            Einstreichen der unteren Torte (Pistazie | Erdbeere)

            • Hol die Erdbeer-Pistazien-Torte aus der Kühlung und lege sie auf den drehbaren Tortenteller.
            • Streiche auch sie so mit der Ganache ein, dass das Cakeboard grade noch zu sehen ist. Behalte einen kleinen Rest der Ganache.
            • Stell die Torte bis zum Abend zurück in den Kühlschrank, sie sollte mind. 6 h kühlen.

            Tag 4: abends

              Dübeln und Stapeln der Torten

              • Hol die Erdbeer-Pistazien-Torte aus dem Kühlschrank und stelle sie vor dich.
              • Reinige Rundstäbe aus Holz* und stecke sie so tief in die Torte, dass sie den Boden (das Cakeboard) berühren. Markiere mit einem Bleistift, an welcher Stelle der Rundstab aus der Torte guckt.
              • Ziehe den Stab vorsichtig aus der Torte, wisch die Tortenreste ab und säge* das Stück an der Markierung ab. Feile die Stelle glatt und stecke den Rundstab wieder zurück in die Torte.
              • Wiederhole den Prozess, bis drei Stäbe in der Torte sind. Danach setzt du die Schokoladen-Brombeere-Torte auf. Das klappt am besten, wenn du sie vorsichtig auf zwei Winkelpaletten balancierst und dann aufsetzt.

              Dekorieren und Transportieren

              • Beim Dekor kannst du all das einbauen, was zu dem Brautpaar passt: (Trocken-)Blumen, Früchte, Blattgold*, Macarons oder einen Cake-Topper*. Das untere Cakeboard kannst du gut mit einem Satinband von 1 cm Breite* oder Washi-Tape* umwickeln.
              • Die fertige Hochzeitstorte dann wieder im Kühlschrank verstauen.
              • Am Tag der Hochzeit eine passende Thermobox* bereitstellen. Am besten legst du ein dickes Brett auf den Boden und stellst dann die Torte samt Tortenplatte auf das Brett. Deckel schließen und Abfahrt.
              • Bei Ankunft die Torte wieder in den Kühlschrank stellen.
              • Hochzeitstorte mitsamt Tortenplatte eine Stunde vor dem Anschnitt bei Raumtemperatur lagern und vorsichtig auf eine Servierplatte*, eine Tortenplatte mit Fuß* oder eine Baumscheibe* schieben.
              • Du hast es geschafft. Übergib die Hochzeitstorte an das Brautpaar, genieß die Feier und freu dich auf viele glückliche Gesichter!

              Notizen

              Allgemein:
              Am besten liest du dir den ganzen Blogbeitrag durch, da findest du Tipps und Bilder, die das Prozedere vereinfachen. Viel Erfolg!
               
              Zur Tränke:
              Eine Tränke aus Wasser und Zucker sorgt dafür, dass die Tortenböden auch noch nach mehreren Tagen super saftig bleiben und nicht austrocknen.
               
              Zu den Tortendübeln:
              Die Tortendübel stabilisieren die Torte und sorgen dafür, dass nichts in sich zusammenstürzt. Die Anzahl der Tortendübel richtet sich nach der Größe der Torte. Man nutzt eine ungerade Anzahl an Dübeln, damit die obere Tortenebene nicht kippeln kann.
               
              Lust auf weitere Leckereien? Ich freue mich auf deinen Besuch! tonkabohneundzitrone.de
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              Von

              Christiane

              Süßes ist für mich so wichtig wie das obligatorische Käsebrot. Deswegen findest du auf meinem Backblog sowohl Kuchen als auch brotiges. Ich freu mich, dass du hier bist. Chapeau!

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